Vorhang auf, Beginn der Vorstellung.

Cora, die Chefin.

Cora ist seit dem 22.12.2003 Mitglied unserer Familie. Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade einmal 9 Monate alt. Natürlich vergißt man bei seinem 1. Hund dieses Datum nie. Bei allen anderen unserer Tiere übrigens auch nicht ;-)
Cora ist unser Bällchen-Junkie. Aber auch für Agility ist sie jederzeit zu haben, Suchspiele und Nasenarbeit machen ihr ebenfalls ein riesiges Vergnügen. Quatsch-Kurs in der Hundeschule ? Cora immer vorne mit dabei.

Sie benötigt viel Abwechslung in ihren Aufgaben, da ihr vieles oft schnell langweilig wird. Mit einem Hund, der schnell lernt, muss man halt oft Neues trainieren. Cora will lernen,  und sie will es uns immer recht machen. Dabei ist sie doch die sensibelste von allen. Streiten Herrchen und Frauchen miteinander, verzieht sie sich schuldbewusst in ihre Ecke und ist traurig. Hat sich der Ärger verzogen, kommt sie augenblicklich wieder an und muss alle Zwei- und Vierbeiner beschmusen.


Johny, der Gemütliche.

Am 16.08.2006 kam Johny in Frankfurt an. Natürlich war Cora dabei, als wir ihn vom Flughafen abholten, schließlich sollten sich die zwei so schnell wie möglich kennen lerrnen, würden sie doch von nun an ihr Leben miteinander verbringen. Natürlich hat Cora Johny zunächst angemeckert, als der in seiner Flugbox vor ihr stand. Danach hatte sie aber nichts dagegen, dass er zu ihr ins Auto stieg.
Johny ist in unserem Hunderudel der Gemütliche, der Gelassene, ihn bringt kaum etwas aus der Ruhe. Streit mit anderen Rüden kommt nie vor, an Mädels ist er noch sehr interessiert. Trotz seiner nun bestimmt schon 10 Jahre. Aber wie heißt es so schön: "Alter schützt vor Torheit nicht".

Johny hat uns am 1.September 2010 für immer verlassen.
Vier Jahre durften wir gemeinsam mit ihm verbringen. Erst durch ihn haben wir erfahren, was es bedeutet, einem älteren Tierheim-Hund ein neues Zuhause zu geben. Von der ersten Minute an, war er bei uns daheim.


Aliki, das Sorgenkind.

Seit August 2007 ist Aliki nun bei uns. Ihre Erst-Familie sah sie auf der Website unserer Tierschutz-Organisation, und wollte sie sofort adoptieren. Natürlich wurde bei den Vorgesprächen auch Alikis Krankheit, sie ist Epileptikerin, angesprochen. Doch davon ließen sich die Leute nicht abhalten, alles schien wunderbar, ist es doch für eine Tierschutz-Organisation immer schön, wenn es Menschen gibt, die auch kranken Tieren eine Heimat geben. Also kam Aliki in ihrer neuen Familie an - und blieb dort ganze 10 Tage. Dann häuften sich die Anrufe bei der Vermittlerin der Organisation. So habe man sich das doch nicht vorgestellt, man fühlte sich überfordert, usw.,usw. Der Hund könne nicht dableiben und sollte abgeholt werden.
Natürlich haben wir das getan, und Aliki zu uns in Pflege genommen, schließlich sollte sie doch an ihre neue Familie, die es ja irgendwo gab, vermittelt werden. Als sich aber nach vier Monaten noch immer kein Interessent gemeldet hatte, wurden wir ihre neue Familie, so einfach ist das Leben manchmal.

Marty, der Unbeschwerte.

Seit dem 28.06.2009 ist Marty bei uns. Bei ihm haben wir uns mal wieder als absolute "Pflegestellenversager" erwiesen. In seiner 1. Pflegestelle war er 14 Tage, bevor er zu seiner "Familie" kam. Nach knapp einer Woche meinte diese, er passe doch wohl nicht so richtig in ihre Lebensplanung. Also, was tun? Natürlich den Hund sofort aus seiner Familie abholen und versuchen ihn endgültig in ein besseres Zuhause zu vermitteln. Zwischen Abholen und Ankommen bei uns lagen gerade einmal 3 Stunden. In dieser Zeit hatte der kleine Kerl es geschafft, alle Zwei- und Vierbeiner für sich einzunehmen. Wie selbstverständlich haben ihn unsere anderen Tiere sofort in das Rudel integriert, so als wüssten sie, das er heimatlos geworden war.

Daran haben wir uns ein Beispiel genommen. Vermittelt wird er jetzt natürlich nicht mehr.

 

 Mogli, der (heimliche) Chef.

Natürlich kommt auch unser Kater Mogli aus dem Tierschutz. Seine ersten sechs Jahre hat er bei einem älteren Herrn verbracht, um dessen Lebensabend zu erheitern. Als der alte Mann dann seinen Platz im Altersheim bezog, wurde - "logischerweise" - auch der Kater in´s Tierheim abgeschoben. Im Dezember 2001 kam Mogli dann zu uns.

Am 1.März 2011 mußten wir auch unseren Mogli gehen lassen.

 

Bilbo, da waren´s wieder vier.

Nach Johny´s Tod haben wir uns lange und intensiv mit der Frage beschäftigt, wollen wir wieder einen 4. Hund, und wenn ja, wann ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen?

Mit dem Verlust unserer Lebens-Partner werden wir uns nie anfreunden können. Vom ersten Tag unseres gemeinsamen Zusammenlebens wissen wir um das  Ende. Wir wissen, daß unsere Freunde vor uns gehen und uns zurück lassen. Wir wissen, daß mit einem mal nichts mehr so sein wird, wie es war. Und wir wissen, daß der Verlust unserer Freunde uns zu Tode betrüben kann. Und obwohl wir das wissen, gehen wir doch immer wieder neue Freundschaften mit unseren Hunden ein. Erst wenn man den Schmerz über das Fortgehen seiner geliebten Haustiere annehmen kann, werden wir uns ihrer Liebe bewußt, die sie uns geschenkt haben.

Wir haben uns entschlossen, Johnys Platz einem anderen Hund anzubieten. Sein Fressnapf, seine Decke, sein Geschirr, seinen Platz auf der Couch und seinen Platz in unserem Hunderudel wird jetzt Bilbo einnehmen.

©Pfotenhilfe-Ungarn e.V.